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Eric Kaboré

Eric Arba
Kaboré

Bronzier und Bildhauer


Eric Arba Kaboré, geboren 1983 in Ouagadougou, hat sich auf Bronzeskulpturen spezialisiert.

Seit 1995 arbeitet er als Bildhauer. 1998 trat er dem Künstlerdorf in Ouagadougou bei. Seit 2000 arbeitet er im Centre National d'Artisanat et d'Art (CNAA) in Ouagadougou und ist bereits mehrfach bei nationalen Kunstwettbewerben in Erscheinung getreten.

2006 gewann er bei der Semaine Nationale de la Culture (SNC) in Bobo-Dioulasso den Preis des Kulturministeriums, sowie den Preis der Stadtverwaltung mit seiner Skulptur Sous l'Arbre à Palabre. Es folgten weitere Einladungen 2008 und 2010.

2008 erhielt er vom Goethe-Institut eine Fortbildung am Deutschen Kulturzentrum.

2009 Ausstellung in der Villa Yiri Souma in Ouagadougou.

2013 errichtete er ein Monument in der Provinzhauptstadt Dosso im Niger.

2014 Ausstellung in Cotonou, Benin.

2016 Ausstellung im Nationalmuseum in Ouagadougou.

2018 Teilnahme am Salon International d'Artisanat (SIAO) in Ouagadougou


Stilistisch zeichnet sich Eric Kaboré durch ein hohes Maß an Kreativität aus, trotzdem bleibt er stets der Tradition seiner Heimat treu. Tatsächlich ist die Grenze zwischen Kunst und Kunsthandwerk bei ihm fließend, so finden sich im Programm neben den traditionellen schlanken „afrikanischen“ Alltagsfiguren ultra-realistische Darstellungen von Tänzerinnen und Kriegern ebenso wie abstrakte Kombinationen aus Menschen und Vögeln oder mehrerer Personen, die zu einer Figur verschmelzen. Ein besonderes Talent hat er bei der Darstellung geschwungener Bewegung, wie sie den meisten seiner Werke innewohnt. Allen seinen Werken gemein ist die hochwertige handwerkliche Ausführung. Als Bronzier in Burkina Faso gießt er seine Figuren selbstverständlich selbst.

Bronzen aus Burkina Faso wurden und werden bis heute in der Technik der "Verlorenen Form" hergestellt. Hierzu wird ein positives Wachsmodell des späteren Bronzeobjektes - inklusive Gusskanälen - modelliert und nach der Fertigstellung mit Ton ummantelt.

Ist diese Schicht getrocknet, folgt eine zweite Schicht, die gegebenenfalls noch zum Schutz mit Metall verstärkt wird. Nachdem der Ton gebrannt und das Wachs ausglaufen ist, kann der so entstandene Hohlraum mit Bronze, Kupfer oder Gelbguss befüllt werden.

Nach dem Erkalten werden die innere und äußere Tonform zerschlagen um den Guss freizugeben. Anschließend werden die Gusskanäle entfernt und die Figur nachbearbeitet, ziseliert und oft auch patiniert. Künstliche Patinierung war auch bei antiken Stücken gebräuchlich und erreichte ein hohes ästhetisches Niveau.

Noch heute ist diese Technik lebendig. Künstler wie Eric Arba Kaboré stellen aus Messing und Bronze kunsthandwerkliche Figuren von besonderer Schönheit her.